Verein "Napoleonturm zu Hohenrain"


Vorstand

der Vereinsvorstand in luftiger Höhe zeigt Weit- und Umsicht; von links:

Reinhard Suhner, Finanzen 

Peter Dransfeld, Architekt

Jost Rüegg

Adrian König

Petra Kuhn

Markus Thalmann, Präsident


Website www.napoleonturn-hohenrain.ch

Webmaster:

Urs Keller, Ermatingen

urskeller@bluemail.ch



Statuten

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Statuten Verein Napoleonturm 26.04.2019.
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Impressionen vom 5-Jahres-Jubiläumsfest vom 20/21. Mai 2022



Die Festansprache von Ständerat Dr. Jakob Stark

Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrter Herr Gemeindepräsident

Geschätzte Fördererinnen und Förderer des Napoleonturms

Verehrte Gäste

 

Sagt Ihnen «Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung?» noch etwas? Das ist ein Musikstück von James Last, verfasst zum gleichnamigen Film 1968. Schöner, ruhiger, breiter Sound mit feiner Querflöte und tragenden Trompetenfanfaren: Ruhe, Freude, Zuversicht!

 

Weshalb sage ich das? Weil ich genau diese Stimmung spürte, als ich heute Morgen zusammen mit meiner Frau Coni den Napoleonturm bestiegen habe. Auch wenn es etwas später als sieben Uhr war! Nur wir beide, milde Sonne, die Landschaft im weichen Morgendunst, der malerische Untersee mit der Reichenau, auf der anderen Seite der mächtige Säntis, dazwischen die abwechslungsreiche, schöne, vertraute Thurgauer Hügellandschaft und ganz nah die «Seerücken-Untersee-Kraftgegend»! Ja, hier oben ist die Welt noch in Ordnung – nicht nur morgens um sieben – oder besser: wir ahnen beim Blick in die Weite eine gute Ordnung der Welt – und das darf uns Hoffnung und Trost sein angesichts der vielen Kriege auf der Welt, vor allem in der Ukraine.

 

Der Reformator Martin Luther soll gesagt haben: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Ich möchte heute in diesem Zitat den Apfelbaum durch den Turm ersetzen, nicht um dem Hermann Hess eine Freude zu machen, sondern aus dem aktuellen Anlass des Turm-Jubiläums: «Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Turm bauen“.

Denn die Freude über den Napoleonturm ist so enorm, das Publikum kommt in so grossen Scharen, auch viele Schulklassen. Regierung und Verwaltung des Kantons Thurgau verschickten Ende Jahr unzählige Karten mit dem Napoleonturm (zeigen!). Kürzlich war der Tessiner Staatsrat in corpore Gast beim Thurgauer Regierungsrat, raten Sie, wo sie waren? Auf dem Napoleonturm! Sur la tour Napoléon – die Thur wird nie besucht, obwohl sie unserm Kanton den Namen gibt. Wenn das so weiter geht mit der Turm-Euphorie, so wird aus dem Thurgau plötzlich der Turmgau, frz. hiesse das dann «tourgau», was praktisch wieder gleich tönt wie unser gewohntes «Thurgau»…

 

Bei einem so grossen Erfolg ist es richtig, ein Fünfjahr-Jubiläum zu feiern und den Verantwortlichen und Sponsoren herzlich zu danken. Ich möchte stellvertretend nur Gründungspräsident Karl Möckli und seinen Nachfolger Markus Thalmann erwähnen. Sie haben es geschafft, den «Verein Napoleonturm zu Hohenrain, Wäldi» zur heutigen Blüte zu bringen: 5 Jahre nach Abschluss des Turmbaus schuldenfrei zu sein ist eine vorzügliche Leistung; bereits ein kleines Eigenkapital in Reserve zu haben ist ganz einfach grossartig. Ein Resultat der guten Zusammenarbeit von vielen begeisterten Frauen und Männern, ein Resultat der durchwegs hohen Fachkenntnis und Sorgfalt: sei es in Planung und Bau, sei es bei allen Beschriftungen und Bildtafeln, sei es im Umgang mit der Nachbarschaft, sei es pädagogisch-didaktisch mit den Angeboten für die Schulen oder sei es mit der Website, die meines Erachtens hervorragend ist. Sogar die Webcam funktioniert tadellos und bringt uns dank einem «roundshot» das ganze 360°-Panorama in die gute Stube. Ergänzt mit Ortsangaben und vielen Links zu den Gipfeln und Höhenzügen! Perfekt!

 

Ich möchte also allen ganz herzlich gratulieren zum 5-Jahr-Jubiläum des Napoleonturms. Planung – Bau – Betrieb: alles bestens gelungen – bitte weiter so – dafür die besten Wünsche!

 

Und noch drei abschliessende persönliche Bemerkungen:

 

1.     Als Lignum-Präsident: Der Napoleon-Turm ist ein Holzturm! Und er ist mit dem Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet worden (auf der obersten Plattform sichtbar). Im alten Thurgauer Dialekt würde ich sagen: das ist «bäumig» - oder man kann es auch so formulieren: «Mit Holz ist man nie auf dem Holzweg!»

 

2.     Als Ständerat: Die Distanz zwischen Wäldi und Bern per Luftlinie ist 140.4 km, per Strasse 182 km, Fahrzeit etwa 2 Stunden und 17 Minuten, mit dem öV rund 3 Stunden. Bern ist also sehr weit weg! Dank dem Napoleonturm sehen wir jetzt weit nach Westen, fast bis nach Bern. Bundespolitik gut beobachten, wenn Resultate für Thurgau ungünstig ausfallen, müsste ich beantragen, den Napoleonturm zu erhöhen, bis wir bis zum Bundeshaus in Bern sehen und dort direkt und jederzeit Einfluss nehmen können.

 

3.     Als Vater: 2014 erhielt ich einen Brief mit dem freundlichen Titel «Was tragen Sie zum Napoleonturm bei?» Meine Frau Coni und ich haben sofort reagiert und den Tritt Nr. 88 als Sponsor geordert, zum Andenken an das Geburtsdatum unserer leider 2013 verstorbenen Tochter Lisa. Später wurde uns mitgeteilt, dass die 88 eine Plattform-Nummer sei, weshalb uns die Nummer 205 zugeteilt worden sei. Als ich bei Karl Möckli reklamierte, ergänzte er ganz einfach die Nummer 205 mit dem Buchstaben L. Eine kleine Geste vielleicht – für meine Frau Coni und mich von grosser Bedeutung!

 

Diese kurze Geschichte zeigt exemplarisch die Gründe des Erfolgs des Napoleonturms in seinen ersten 5 Jahren und in Zukunft! Davon bin ich überzeugt!

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

 20. 5. 22, Jakob Stark, Ständerat


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Das Jubiläums-Quiz: Hätten Sie's gewusst...?



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