Das Christentum kam mit den Römern und später mit den Franken zu uns in den Bodenseeraum:
Lies einmal das nebenstehende Dokument (vielleicht hast du das in der Schule ja schon gehört):
Das älteste "Unser Vater" in deutscher Sprache; aus der "Abrogans"- Handschrift um 790
Kolumban war ein irischer Mönch, der im Jahre 591 mit zwölf Begleitern von seiner Heimat aufbrach, um auf dem Kontinent die Heiden zu bekehren. Im Elsass in Frankreich gründete er mehrere Klöster, dann geriet er mit den örtlichen Bischöfen in einen Streit um den Ostertermin. Um den unbequemen Mönch loszuwerden, schickte der Frankenkönig Kolumban mit seinem Schüler Gallus ins Gebiet der Alamannen. Diese lebten seit der Völkerwanderung im relativ dünn besiedelten Gebiet im Bodenseeraum.
Über Rhein, Aare und Limmat gelangten Kolumban und seine Gefährten an den Zürichsee. In Tuggen begannen die Mönche mit der Bekehrung der Alamannen.
Nach dreijährigem Wirken in Bregenz - Gallus warf schon wieder Götzenbilder in den Bodensee - wurden die Missionare erneut vertrieben.
Nun trennten sich aber Kolumban und Gallus: es ist umstritten, ob es wegen einer fiebrigen Erkrankung von Gallus oder wegen Meinungsverschiedenheiten war.
Kolumban zog weiter nach Norditalien und gründete dort ein weiteres Kloster; Gallus suchte sich im Tal der Steinach einen geeigneten Ort für eine Einsiedelei.
Nach und nach sammelte Gallus eine Schar von Mönchen um sich.
Viele Leute suchten Gallus hilfesuchend in seiner Klause auf. Gallus war dabei sehr hilfsbereit und sprachbegabt. Er wahr wohl der erste Missionar, der sich mit den Volkssprachen befasste und auf Alemannisch predigte, nicht nur auf Latein.
Gallus starb um 640 in Arbon. Aus der Zelle im Wald entstand ab 719 unter der Leitung von Otmar ein Benediktinerkloster. Später entwickelte sich daraus die heutige Stadt St. Gallen, die den Namen von Gallus trägt.
Das Grab von Gallus war wiederholt überfallen und ausgeraubt worden und vom Verfall bedroht. Otmar organisierte die religiöse Siedlung neu und sicherte ihren Bestand. So war er zwar nicht der Gründer der Abtei St. Gallen (das war eigentlich Gallus im Jahre 612 gewesen), aber er hat das Kloster neu belebt und auf eine sichere Grundlage gestellt.
Otmar vereinigte die dort lebenden Eremiten in einem Kloster, nahm sich der Armen an und gründete als Erster ein Spital für Leprakranke, die er selbst betreute.
In 40 Jahren brachte Otmar als Abt das Kloster St. Gallen mit 53 Mönchen zu einer ersten Blüte.
Trotz Spannungen zwischen den regierenden Franken und den einheimischen Alamannen erlebte das Kloster unter Otmar eine Blüte. Nach innen war ihm sehr am geistlichen Leben der Mönche gelegen, nach aussen widmete er sich vor allem der Aufgabe der Pflege von Kranken und Armen.
So machte sich Otmar beim Volk beliebt, und das erregte bei den fränkischen Grafen zunehmend Neid und Missfallen, was sich in Landbesitzstreitigkeiten zwischen den Grafen und dem Kloster ausdrückte. Dazu wollte der Bischof von Konstanz das Kloster St. Gallen übernehmen.
Diese Konflikte führten 759 schliesslich zur Gefangennahme Otmars. Er wurde vor Gericht gestellt und zum Tode durch Verhungern verurteilt. Die Strafe wurde später gemildert und Otmar danach auf der Insel Werd bei Eschenz in Gewahrsam gehalten. Dort starb Otmar noch im selben Jahr, am 16. Nov. 759.
Der Leichnam wurde später von der Insel Werd per Schiff über den Bodensee und dann wieder nach St. Gallen gebracht. Der Legende nach sollen die angezündeten Kerzen auch auf dem Sturm auf dem See nicht erloschen und das mitgeführte Weinfass nicht versiegt sein…
Übe nun hier die zeitliche Reihenfolge so oft, bis du's richtig gut kannst!
(Achtung: es gibt aber nicht für jede Person gleich viele weisse Kärtchen)
Am Schluss (nicht vorher...) vergleichst du mit den Lösungen und verbessert resp. ergänzt wenn nötig.
Und nun: Weisst du, was zusammengehört? - Klicke die Pärchen nacheinander an: