Beginnen wir die Geschichte des Eugensbergs vor 2'500 Jahren. Keine 200 m vom (leider verschlossenen) Eingangstor zur Schlossanlage Eugensberg entfernt im "Eichholz" befinden sich drei markante Grabhügel aus der späteren Hallstattzeit, die rund 2'500 Jahre alt sind:
Hyppolit Saurer (der bekannte Industrielle aus Arbon), damaliger Eigentümer des Eugensbergs, beauftragte 1933 den renommierten Archäologen Karl Keller-Tarnuzzer mit der Ausgrabung und Erforschung der drei Grabhügel.
Die beiden kleineren erwiesen sich leider als schon geplündert; auch die Hauptbestattung im grossen Ringhügel war schon Opfer einer Raubgrabung geworden. Gefunden wurden noch Überreste von regelmässig angeordneten Feuerstellen, Pfeil- und Lanzenspitzen, Messerbruchstücken und Perlen aus Schlacke von Eisenschmelze.
Verschiedene andere Spuren, u.a. eine Aschenurne, wiesen auf etliche Nebenbestattungen hin.
Wo diese Kelten allerdings ihre Wohnstätte gehabt hatten, ist nicht bekannt. Die grosse Siedlung bei Hohenrain (an der Stelle, wo später der historische Napoleonturm stand) scheint aber zu weit entfernt zu sein. Vielleicht gehört sie zu den Gräberfeldern aus der gleichen Zeit oberhalb des Wolfsbergs.
Trotzdem ist der Besuch dieser markanten Grabhügel mit Ihren Kindern ein Sonntagsausflug wert (es ist auch nur ein kleiner Abstecher von der "Route Napoléon"); mich haben sie schon als Knabe immer fasziniert. Und vielleicht treiben Sie in einem Antiquariat noch ein Exemplar der "Inselleute vom Bodensee" von Karl Keller-Tarnuzzer auf - es wird Ihre abenteuerlustigen Kinder auch heute noch begeistern.
Wir haben zu den 1300-Jahr-Feierlichkeiten ein schönes Buch über die Geschichte von Ermatingen und Salenstein herausgegeben.
Dort finden Sie u.a. auch die Geschichte von Eugensberg und Eugène ausführlich beschrieben.
Sie können das Buch unter diesem Link einsehen und, wenn es Ihnen gefällt, auch bestellen.