Lies nun diese ganze Seite durch, mit jedem Dokument:
"Bei Gottes Marter, wir wollen im Schweizerland räuchern und brennen, dass der Herrgott auf dem Regenbogen vor Rauch blinzelt und vor Hitze die Füsse an den Bauch zieht."
Burkhard von Randegg, Adliger aus dem Hegau
Man kann Burkhard von Randegg gut verstehen; dasselbe haben die Eidgenossen zuvor in ihren Hegauzügen auch getan.
Im Morgengrauen des 11. Aprils 1499 überfielen 6000 Schwaben Triboltingen, Ermatingen und Mannenbach, töteten die Besatzung und die Einwohner, plünderten die Dörfer und legten sie in Flammen.
Ich versuche mir vorzustellen, wie die wenigen Überlebenden in Ermatingen wohl weitergelebt hatten...
Nachdem die deutschen Landsknechte Ermatingen geplündert hatten, wollen sie vorerst (übrigens überhaupt nicht mehr nüchtern...) ihre erbeuteten Schätze nach Konstanz in Sicherheit bringen.
Auf diesem Rückweg erfolgte der überraschende Angriff der Eidgenossen, die in Schwaderloh stationiert gewesen waren, nördlich von Triboltingen und Tägerwilen.
Der Chronist hat versucht, alle drei Phasen der Schlacht in einem Bild unterzubringen: Ganz links treten die Eidgenossen aus dem Wald des Seerückens, der ihren Eilmarsch verdeckt hat. Sie knien nieder und beten mit "zertanen", also zum Kreuz ausgebreiteten Armen.
In der Bildmitte der Kampf bei Triboltingen, an der Spitze der Luzerner Venner Rudolf Haas.
Auf der rechten Seite wenden sich die Schwäbischen zur Flucht gegen die offenen Stadttore von Konstanz. Die zweitürmige bischöfliche Burg Gottlieben im Hintergrund muss der Chronist gekannt haben, er hat sie sehr genau und nicht nur als symbolische Burgendarstellung gezeichnet.
Nach der Schlacht durften die Konstanzer ihre 130 Toten bergen; weit über 1000 andere Landsknechte verwesten aber, ihrer Kleider und Waffen beraubt, auf offenem Feld.
Nach dem Schwabenkrieg verlor Konstanz das Landgericht über den Thurgau, aber auch seine Unabhängigkeit als freie Reichsstadt und wurde Österreich, das zum Deutschen Reich gehörte, eingegliedert.
In dieser Zeit entstand also die "Grenze" zwischen der Eidgenossenschaft und Schwaben - leider mit Konstanz auf der "falschen" Seite...
Militärische Nachrichten wurden in jener Zeit oft durch "Meitli" überbracht - zu gross war die Gefahr, dass bei nicht genehmen Nachrichten männliche Meldeläufer gleich umgebracht wurden. Bei Mädchen war die Zurückhaltung grösser.
Tafel am Schützenhaus zum mutigen "Thurgauer Meitli"
Löse nun dieses Quiz und schicke es mir. Ich werde es dann deinem Lehrer weiterleiten.